ecoBKP 2024


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Material/Prozess Vorgaben Hinweise/Quellen

ecoBKP 228: Äussere Abschlüsse, Sonnenschutz

Allgemeines

g-Wert von Sonnenschutz und Verglasung

Der g-Wert von Sonnenschutz und Verglasung ist so auszulegen, dass die Anforderungen gemäss SIA-Norm 180, Abschnitt 5.2.4, eingehalten sind.

Der g-Wert von Sonnenschutz und Verglasung variiert zwischen 0.07 (Südorientierte Fassade mit hohem Glasanteil) und 0.6 (Nordorientierte Fassade mit tiefem Glasanteil). Übliche Werte liegen zwischen 0.1 und 0.15.

Windfestigkeit

Die Windwiderstandsklasse des Sonnenschutzes hat der SIA-Norm 342, Anhang B2, zu entsprechen.

Je nach Windexposition und Lage des Gebäudes beträgt die Windgeschwindigkeit, bis zu der der Sonnenschutz abgesenkt bleiben kann, zwischen 46 und 92 km/h.

Steuerung

In Gebäuden, die nicht dem Wohnen dienen, sind motorisierte Anlagen mit automatischer Steuerung vorzusehen.

Die Steuerung sollte fassadenweise (bei grossen Gebäuden abschnittsweise, je nach Verschattung) in Abhängigkeit der Einstrahlung erfolgen. Idealerweise führt die Steuerung die Position des Sonnenschutzes je nach Einfallswinkel nach.
Eine Einbindung des Hagelschutz-Signals der Vereinigung kantonaler Gebäudeversicherungen wird empfohlen.

Holzauswahl

1. Priorität: Hölzer und Holzwerkstoffe aus nachhaltiger Produktion mit Nachweis Label Schweizer Holz, FSC- bzw. PEFC-Label oder gleichwertigem Label.

2. Priorität: Hölzer und Holzwerkstoffe europäischer Herkunft ohne Nachweis einer nachhaltigen Produktion.

nicht empfohlen: Hölzer und Holzwerkstoffe aussereuropäischer Herkunft ohne Nachweis einer nachhaltigen Produktion.

Als europäische Länder gelten die EU- und EFTA-Mitgliedsstaaten.
Kontrolle der Vorgaben mittels Zertifikaten (CoC bis zum Lieferanten des Verabeiters) und auftragsbezogenen Lieferscheinen.

Ausschlussvorgabe Minergie-ECO 210.06

Oberflächenbehandlung

Werkseitig aufgebrachte Beschichtungen sind gegenüber bauseitig aufgebrachten Beschichtungen zu bevorzugen.

Bei werkseitigen Beschichtungen werden in der Regel eine höhere Qualität und eine geringere Umweltbelastung erzielt.

Fensterläden, Rollläden, Lamellenstoren, Sonnenstoren

Beschattung von Fassadenflächen

1. Priorität: Rollläden Holz, Drehläden Massivholz, mit Holzlamellen oder mit Füllung Massivholz, Schiebeläden mit Holzlamellen oder mit Füllung Massivholz, Senkrecht-, Austell-, Fallarm- und Fassadenmarkisen ohne Kassette.

2. Priorität: Rollläden Alu mit Alustäben hohl, Verbund- und Flachlamellenstoren Alu, Drehläden Holz mit Füllung Sperrholz, Schiebeläden Holz mit Alurahmen, Senkrecht-, Austell-, Fallarm- und Fassadenmarkisen mit Kassette.

Die konkrete Einbausituation (Bewitterung, Windexposition usw.) ist bei der Materialwahl zu berücksichtigen.

Beschattung von horizontalen Flächen

1. Priorität: Gelenkarmmarkisen ohne Tragrohr

2. Priorität: Gelenkarmmarkisen mit Tragrohr

Weitere Vorgaben in anderen ecoBKP

Abbrüche/Rückbau

Wiederverwendung, Verwertung, Entsorgung von Bauteilen.

Fenster, Aussentüren

Montage.

Äussere Oberflächenbehandlung

Anstriche auf Holz und Metall.